Von Salzburg an die Adria (403 Km)
Wetter- und reißfester Radführer mit Karten im Maßstab 1:50.000, Ortspläne, Höhenprofile und GPS-Tracks zum Download.
Ein Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Am Anfang stand hinter dem italienisch-österreichischen Projekt „Ciclovia Alpe Adria Radweg (CAAR)“ ein gemeinsamer Wunsch der drei teilnehmenden Länder Friaul Julisch Venetien, Kärnten und SalzburgerLand: Ein grenzüberschreitender Radweg, der die Alpen überwindet und das mitteleuropäische Radwegenetz direkt mit der Adria verbindet.
Das Projekt, dessen Kosten sich auf insgesamt 1,2 Mill. Euro beliefen, ging als Sieger der Ausschreibung, die ihm Rahmen des europäischen Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Interreg IV Italien-Österreich 2007-2013 durchgeführt wurde, hervor. Es wird von der Region Friaul Julisch Venetien geleitet. Partner sind die Provinz Udine, das Land Kärnten, das Land Salzburg, Kärnten Werbung und Salzburger Land Tourismus.
Im Juni 2014 fand eine große Abschlussfeier in Palmanova statt, bereits zuvor hatten hunderte Radfahrer die letzte Strecke von Grado bis Palmanova „getestet“. Auch nach Projektende wird an einer weiteren Verbesserung der Radroute gearbeitet.
Das Projekt „Ciclovia Alpe Adria Radweg (CAAR)“ ist ein gutes Praxisbeispiel für EU-geförderte Kooperationen, die nicht nur auf eine Verbesserung der grenzüberschreitenden Verbindungen und die Entwicklung der Grenzregionen abzielen. Ganz wesentlich ist auch die Steigerung der nachhaltigen Mobilität als konkrete Maßnahme im Hinblick auf die von der Europäischen Union eingegangene Verpflichtung, die Emissionen an Treibhausgasen bis 2020 um 20 Prozent zu senken.
Die Gesamtlänge des Hauptradweges beträgt rund 410 Kilometer. Insgesamt sind von Salzburg bis Grado 2.417 Höhenmeter bergauf bzw. 2.842 bergab zu bewältigen.
Der Alpe Adria Radweg verläuft zum Großteil auf ausgebauten Radwegen, vor allem im Salzachtal, im Gasteinertal, entlang der Möll, der Drau und der Gail. In Arnoldstein beginnt der Tarvis Radweg und führt ab der Grenze auf der ehemaligen Bahntrasse entlang, bestens ausgebaut - asphaltiert, zweispurig und gut beschildert. Es gibt immer noch kurze Abschnitte, die nicht asphaltiert sind, aber die werden von Monat zu Monat weniger, denn die Bauarbeiten schreiten voran. Ab Moggio Udinese verläuft die Route großteils auf Nebenstraßen, Landwirtschaftswegen und Straßen, aber auch auf Radwegen wie zum Beispiel vor Udine auf der sogenannten ln@natura Route und ab Palmanova auf dem Radweg entlang der Via Julia Augusta nach Grado.
Verkehrsbelastung gibt es auf dem österreichischen Teil der Route kaum, nur der 17 Kilometer lange Abschnitt auf der B 159 zwischen Golling und Werfen kann unangenehm sein. Als Alternative bietet sich hier eine kurze Bahnfahrt an. Belastend ist der Verkehr teilweise in Italien, vor allem in Udine, wo sehr rasant gefahren wird.
Der Radweg Alpe Adria ist steigungsreich, vor allem der Abschnitt zwischen Schwarzach im Pongau und dem Gasteinertal und die Bergfahrt nach Bad Gastein. Auch im Kanaltal geht es teilweise kräftig bergauf und bergab. Ab Moggio Udinese fällt die Route stetig leicht ab mit nur einzelnen kurzen Anstiegen und hinter Venzone radeln Sie fast eben dahin bis an die Adria.
Sie folgen den grünen Schildern des Tauern-, Gasteinertal-, Möll-, Drau-, Gail- und Tarviser Radwegs. An Kreuzungspunkten ist das CAAR-Logo mit Richtungsweisung angeführt. Auf italienischem Boden treffen Sie auf braune Schilder mit dem Aufdruck Ciclovia Alpe Adria mit Logo: grün-blau mit schwarzem Radler und Schriftzug Ciclovia Alpe Adria Radweg. Im Gebiet des Valle del Cormor vor Udine halten Sie sich an die Schilder der ln@natura Route. In Zukunft soll die gesamte Radroute mit dem blau-grünen Logo des „Ciclovia Aple Adria Radweges“ gekennzeichnet sein.