Möchten Sie Ulm wirklich erleben? Dann müssen Sie das Fischerstechen besuchen! Es ist eine bemerkenswerte Veranstaltung, die alle vier Jahre im Sommer stattfindet. Es ist nicht nur ein Bootswettkampf, sondern auch ein Fest mit Musik, Essen und Unterhaltung! Eine unvergessliche Veranstaltung!
Einführung in das Fischerstechen Ulm
Das Fischerstechen Ulm ist eine Veranstaltung, die alle vier Jahre in Ulm stattfindet. Es geht auf das 16. Jahrhundert zurück und ist einen Wettkampf zwischen Fischern auf Holzbooten. Mit langen Stangen versuchen sie, sich gegenseitig in die Donau zu stoßen.
Die Veranstaltung wird von Musik, Essen und Trinken begleitet. Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus kommen, um das Fest zu erleben. Das Fischerstechen Ulm ist eine besondere Tradition, feiert die Geschichte der Stadt und zeigt den Mut der Ulmer Fischer.
Geschichte des Fischerstechens Ulm
Das Fischerstechen in Ulm geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Urkundlich erwähnt wird ein Antrag zum Stechen 1545, das von der Obrigkeit verboten wurde. Vermutlich geht das Fischerstechen auf einen fastnachtlichen Brauch zurück, der sich an Turnieren und parodistischen Fastnachtsbräuchen orientiert hatte, im Laufe der Jahrhunderte mehrfach in Ulm stattfand und schließlich in den Jahren 1616 und 1617 verboten wurde, um die Gesundheit der Fischer durch das kalte Wasser zur Fastnachtszeit nicht zu gefährden.
So wurde das Ereignis nach mehreren Anträgen erst in den Juli verschoben und nach einigem Hin und Her in der Geschichte findet es heute an den zwei Sonntagen vor dem Schwörmontag, einem besonderen Ulmer Traditionstag im Juli statt.
Heute ist es eine beliebte kulturelle Veranstaltung, die jedes Mal viele Besucher anlockt. Das Fischerstechen beginnt mit einem historischen Umzug. Die Flöße sind mit Fahnen und Bändern geschmückt. Die Teilnehmer tragen traditionelle Kleidung aus dem 18. Jahrhundert.
Ziel des Wettkampfs des Fischerstechens ist es, den Gegner mit einem langen Holzstab vom Floß zu stoßen und ins Wasser zu werfen.
Kleiner Tipp: Kommen Sie früh zum Fest, um einen guten Platz zum Zuschauen und Mitmachen zu bekommen!
Was sind die Vorbereitungen für das Fischerstechen?
Um die Sicherheit der Teilnehmer und eine erfolgreiche Veranstaltung zu gewährleisten, wurden verschiedene Regeln und Vorschriften aufgestellt. Hier sind einige der wichtigsten:
Alle Teilnehmer müssen bei den Wettkämpfen Schwimmwesten und Helme tragen.
Die Lanzen müssen aus Holz sein und dürfen eine bestimmte Länge und ein bestimmtes Gewicht nicht überschreiten.
Die Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt und körperlich fit sein.
Die Entscheidungen der Kampfrichter sind endgültig und unsportliches Verhalten führt zur Disqualifikation.
Zuschauer dürfen nicht in die Spiele eingreifen oder Gegenstände in den Fluss werfen.
Das Befolgen dieser Regeln gewährleistet ein sicheres und angenehmes Erlebnis für alle Beteiligten beim Fischerstechen.
Teilnehmen darf nur ein ausgewählter Kreis von Menschen, die Nachfahren von Angehörigen der Schiffer- und Fischerzunft sind und werden nach strengen Regeln vom Ulmer Schifferverein e.V. ausgewählt, der als Nachfolger der Zünfte der Schiffer und Fischer gilt. Es gibt verschieden gewandte Paare, die nach Tradition gekleidet sind.
Die Ausrüstung besteht aus einem Speer - Ein 2,8 m langer, starker Holzstab mit einem abgerundeten Ende und einer Queerstange aus Holz am Anfang, die zur Stabilisierung an die Schulter gedrückt wird.
Die Zille – das Boot – ist ca. 10 m lang und wird von drei Leuten angetrieben, hinten gibt es ein Standbrett für den Kämpfer.
Wie läuft der Wettkampf ab?
Im Fischerstechen treten zwei Wettkämpfer auf ihren mit drei Mann geführten Zillen gegeneinander an. Ziel ist es, den Gegner mithilfe des Speers umzustoßen und ihn „Nass“ zu machen.
Die Grundregel beim Fischerstechen lautet:
Der Stecher muss trocken bleiben. Wobei die Bezeichnungen „nass“ und trocken genau geregelt sind. Nicht trocken ist, wer:
-
ins Wasser fällt
-
vom Standplatz in die Zille (Boot) tritt
-
seinen Speer verliert
-
nach dem Speer des Gegner greift
-
durch unfaires Handeln seinen eigenen Sturz verhindert oder den des Gegners provoziert
Die Wettkampfleitung besteht aus dem Zunftmeister, der den Wettkampf moderiert und einem Schiedsgericht, das die Stecher auf nass bzw. trocken und Haltung und Verhalten bewertet.
Verwarnungen gibt es bei zu großer Körpervorlage, wenn der Stich zu hoch bzw. zu niedrig liegt und bei jeglichem unfairen Verhalten. Nach zwei Verwarnungen wird der Wettkämpfer disqualifizier
Der Ablauf beginnt mit der Hauptrunde, in der die Stecher als Paare gegeneinander antreten. Jeder Teilnehmer sticht zweimal. Wer mindestens einmal trocken bleibt, kommt in die Zwischenrunde. Auch hier wird wieder zweimal pro Teilnehmer gestochen. Wer mindestens einmal trocken bleibt trocken bleibt, kommt weiter. Sollte eine ungerade Zahl an Stechern in die Zwischenrunde kommen, entscheidet das los, wer einen Freibrief für die nächste Runde bekommt.
Ab der nächsten Zwischenrunde gibt es nur noch ein Stechen pro Wettkämpfer.
Im Finale stechen die Kontrahenten zweimal um den Tagessieg. Es gewinnt wer öfter trocken bleibt. Die Tagessieger der beiden Sonntage stechen um den Gesamtsieg.
Fazit der Fischerstechen Ulm
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fischerstechen Ulm eine einzigartige und aufregende Veranstaltung ist. Es wird seit vielen Jahren in Ulm gefeiert.
Tausende von Besuchern kommen aus der ganzen Welt, um das farbenfrohe Spektakel zu erleben.
Der Höhepunkt des Festes ist das Turnier im mittelalterlichen Stil. Hier kämpfen Teams aus einheimischen Fischern und Schiffern mit langen Holzstangen gegeneinander und bespritzen sich und die Zuschauer mit jedem Treffer mit Wasser.
Wenn Sie den Nervenkitzel eines traditionellen deutschen Festes erleben oder ein einzigartiges kulturelles Ereignis miterleben möchten, sollten Sie sich die Fischerstechen Ulm nicht entgehen lassen.
