Sprachen der Welt: Heute - El Silbo

Mit Silbo kann man etwas anfangen, wenn man die Ferien mal auf der Kanareninsel La Gomera verbringt. Denn El Silbo kann man eben ausschließlich auf La Gomera hören, der kleinsten Insel der Kanaren.

Das besondere an dieser Art der Kommunikation ist, dass es sich um eine Pfeifensprache handelt. Ins Deutsche übersetzt bedeutet „El Silbo“ der Pfiff und derjenige der sie spricht…. pfeift natürlich. Man nenn denjenigen „Silbadores“ - Pfeifer.

Bis zum Zeitalter der modernen Kommunikation mit Telefon, Internet oder Whatsapp und Co war diese Kommunikationsform stark verbreitet. Besonders begünstigt wurde die Entstehung von "El Silbo" von der Physis der Insel La Gomera. Durch Schluchten und Täler voneinander getrennt, suchten die Nachbarn händeringend ein Mittel, um sich auf schnellen Wegen Nachrichten zu überbringen. Denn eine mehrstündige Wanderung für nur ein kurzes Hallo von einem Berg zum nächsten, stand für die meisten nicht zur Debatte.

Die praktische Anwendung basiert auf den akustischen Merkmalen einer Sprache. Diese werden dann durch Pfiffe nachgeahmt. Trotz der Tatsache dass die Pfeifsprache nur über zwei Vokale und vier Konsonanten verfügt, lassen sich durch Variation von Lautstärke, Höhe und Länge der Töne bis zu 4000 Wörter bilden.

Da heute nur noch wenige diese Sprachform beherrschen, handelt es sich um ein vom Aussterben bedrohtes Kulturgut, das 2009 schließlich zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde.

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