Kleine Reiseführer-Kunde Teil 5: Nicht zu vergessen die Reiseliteratur (aktualisiert 8/2023)

Natürlich gibt es zum Einstimmen auf die Reise auch Literatur, Romane, Krimis, Anthologien und Reiseberichte, die nicht zu vergessen sind. Hier eine kleine Übersicht über die großen, lesenswerten Reihen.

 

Picus Lesereise

Gegründet wurde der Picus Verlag im Jahr 1984. Schon damals gab es keine Eingrenzung des Verlagsprogramms auf einen Schwerpunkt oder eine Nische. Heute findet man Kinderbücher, Belletristik, Reisereportagen, Zeitgeschichte, Lebenserinnerungen und Essays im Verlagsprogramm. Weltoffenheit, Intellekt, Ästhetik und Lebenslust sind allen Titeln gemeinsam.

Die Reihe Lesereise deckt Ziele auf allen Kontinenten und in der Südsee ab und bezieht sich sowohl auf Städte, als auch auf Länder. Dabei sind die Beiträge immer sehr unterschiedlich, da es auf den jeweiligen Autor ankommt. Bei den einen steht der historische und kulturelle Teil im Vordergrund, während bei den anderen eher das aktuelle Zeitgeschehen beschrieben wird. 

Siehe zum Beispiel Burgund und Brasilien. Bei der französischen Grenzregion wird die Geschichte von der Römerzeit über das Mittelalter bis hin zur Neuzeit abgehandelt. Dagegen stehen bei der Copacabana das abenteuerlicher Leben der Menschen in den Slums der Metropolen und die Schönheit der Naturschutzgebiete an der Küste und  im Landesinneren im Fokus. 

 

Bücher fürs Handgepäck

1975 in der Verlegerwohnung gegründet, gab der Schweizer Unions-Verlag erst wenige Titel, von einem Komitee ausgewählt, heraus bevor er sich in den 80er Jahren etablierte und unter anderem die erste Schweizer Sachbuchreihe heraus gab. Inzwischen ist der Verlag für seine Krimis und die Reihe „Bücher fürs Handgepäck“ bekannt.

Die Reihe beinhaltet Urlaubsländer schwerpunktmäßig in Asien. Jedoch nimmt der Verlag von Jahr zu Jahr auch vermehrt Europa und Südamerika mit in sein Sortiment auf. Einer der Hauptmerkmale der Reihe sind die Kurzgeschichten von Autoren verschiedenster Genres und Epochen. Im Handgepäck Provence sind neben historischen Literaten wie Van Gogh oder Jean-Henri Fabre auch zeitgenössische Autoren wie Anne Simonet-Avril, Journalistin und Autorin von Sachbüchern über Pflanzen, Kräuter und Natur mit von der Partie. Wer sich für den Urlaub oder an einem Regentag auf dem Sofa mit einer gesunden Abwechslung zwischen Roman, Poesie und Sachbuchgeschichten einstimmen möchte, ist hier genau richtig.

 

Gebrauchsanweisung

Der Piper-Verlag wurde 1904 in München gegründet und gehört seit 1995 zur schwedischen Bonniergruppe. Piper hat eine große Sparte mit Reisetiteln und verlegt unter anderen die Malik/National Geographic.

Mit der Reihe „Gebrauchsanweisung“ beschreibt Piper viele Reiseziele, Kontinente, Städte, Sportarten, Institutionen und sogar die Welt. Beispiele auf die man nicht sofort kommen würde sind: Gebrauchsanweisung für Weihnachten, Deutsche Bahn oder auch für das Leben.

Es ist eine Serie, die durch viel Witz und Humor besticht, die Anekdoten über den Rheinischen Dialekt bis hin zu Berichten über die seriöse Aufarbeitung der Korruption und Gewaltverbrechen durch die italienische Mafia beinhaltet.

 

Ein Jahr in... [nicht mehr verfügbar]

Der Herder-Verlag hat seinen Sitz seit 1810 in Freiburg und ist seit dieser Zeit in Familien- und Stiftungsbesitz. Eigentlich katholisch und theologisch ausgerichtet hat dieser inzwischen auch ein gutes Sachbuchprogramm etabliert. 

Hier unter anderem die Reihe „Ein Jahr in... - Reise in den Alltag“. Diese deckt ca. 30 Ziele ab, die Mehrheit davon sind Großstädte und beliebte Länder.

Sie ist ähnlich wie die Reihe vom Picus-Verlag und die Gebrauchsanweisung von Piper aufgebaut. Jedoch beschreibt hier jeder Autor seine Reiseländer nach den vier Jahreszeiten.

 

KulturSchock 

Der Reise-Know-How-Verlag gibt neben den klassischen Reiseführerreihen auch begleitende Literatur heraus. Der Name der hier vorgestellten Reihe kann wortwörtlich genommen werden. Denn der KulturSchock versucht einen vor unangenehmen Ausrutschern und Fettnäpfchen in fremden Kulturen zu bewahren. Vom zweideutigen „Coffeeshop“ in den Niederlanden bis hin zum Nacktbadeverbot in Japan. Doch nicht nur Verhaltenstipps kommen hier vor, sondern auch zahlreiche Informationen über Geschichte, Traditionen, Wirtschaft und Politik bis hin zum gesellschaftlichen Alltagsleben.

 

Die Fremdenversteher

Es ist eine weitere und recht neue Reihe des Reise-Know-How-Verlages. 

Sie geht vom Aufbau in dieselbe Richtung wie Kulturschock, aber ist dünner und inhaltlich knapper. Dafür schafft die Reihe eine exzellente Ausgewogenheit zwischen humorvollen Anekdoten, ironischen Beschreibungen zu den Eigenarten eines Landes, aber auch aktuellen, kulturellen und politischen Debatten wie zum Beispiel die Schuldenkrise in Italien oder die Machtübernahme der Nationalisten in Polen.

 

Salto

Der Wagenbach Verlag wurde 1964 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Es ist ein Verlag, der stolz von sich selbst sagt, dass er ein unabhängiges Unternehmen ist. Er steht für die Herausgabe deutscher Klassiker von renommierten Gelehrten und Philosophen. 

Die Salto Reihe macht da keine Ausnahme. Das Markenzeichen der Reihe ist der rote Stoffeinband, welcher dem Buch ein edles Aussehen verleiht. Ein weiteres Merkmal dass es herausragend macht ist seine Herstellung. Die Leinen stammen aus dem fränkischen Strullendorf. Danach werden sie in den Niederlanden gefärbt und anschließend im Allgäu gedruckt. Zudem werden die Schildchen per Hand auf das rote Cover geklebt. Es gibt mehr als 20 Auflagen der Serie. Sie ist bestens geeignet sich für einen Stadtbummel in Venedig oder für einen Sonnenbrand am Strand von Rio literarisch einzustimmen. Ein Hauptschwerpunkt liegt auf Städten Italiens, doch auch andere Ziele wie Athen, Berlin oder Rio de Janeiro kommen nicht zu kurz.

 

Edition Erdmann

Gegründet im Jahr 1956 als Horst Erdmann Verlag für Internationalen Kulturaustausch wurde der Verlag nach einer 2003 erfolgten Neugründung unter dem Namen Edition Erdmann im Jahr 2008 fand die Übernahme durch das Verlagshaus Römerweg aus Wiesbaden statt.

Der Verlag ist dafür bekannt, antike bis neuzeitliche Reiseberichte zu veröffentlichen. Ein Fokus der Sammlung ist dabei auf Berichte allein-reisender Frauen im 19. und 20. Jahrhundert durch Asien und den fernen Orient. Gertrude Bell steht stellvertretend für viele andere weibliche Abenteurer, die sich den Weg durch ferne Länder und fremden Kulturen geebnet haben. Sie war eine britische Historikerin, Archäologin und Geheimdienstmitarbeiterin im ersten Weltkrieg, die in Bagdad beerdigt liegt. Doch auch die Herren der Schöpfung sind in der Auswahl vertreten. Charles Darwin, Christoph Columbus oder auch Roald Amundsens Expedition zum Südpol.

 

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